Umsetzung

Im November 2011 haben santésuisse, Interpharma, FMH und SAMW ein Konsens-Papier zur möglichen Ausgestaltung von Health Technology Assessments (HTAs) in der Schweiz vorgelegt. 2012 wurde dieser Konsens durch die SwissHTA-Steuerungsgruppe im Hinblick auf eine Umsetzung konkretisiert. An der Erarbeitung beteiligten sich in der Projektsteuergruppe das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) als Beobachter und im Rahmen von zwei Stakeholder Workshops weitere Gesundheitspolitiker und Experten.

In sechs Dokumenten werden die wesentlichen Umsetzungsaspekte in ihren verschiedenen denkbaren Varianten beleuchtet und mit Empfehlungen versehen. Neben institutionellen Fragen werden darin die Umsetzung von Rapid (r-)HTAs und Complete (c-)HTAs, die Konkretisierung der WZW-Kriterien sowie die Umsetzung der Nutzen- und Wirtschaftlichkeitsbewertung erläutert.

Für eine erfolgreiche Implementierung von HTA-Ergebnissen ist einerseits eine direkte Verknüpfung von HTAs mit definierten politischen Entscheidungsprozessen ausschlaggebend. Andererseits kommen der Reputation (Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit) der für HTAs verantwortlichen Institution, der Transparenz von Prozessen und Kriterien und dem Einbezug von Stakeholdern, sowie der Qualität und rechtzeitigen Verfügbarkeit von HTA-Berichten grosse Bedeutung zu.