Workshops

Workshops zur Entwicklung eines Schweizer Konsens

In verschiedenen Workshops soll unter Beteiligung wichtiger Akteure ein von den Projektpartnern getragener Konsens entwickelt werden, wie ein Schweizer HTA-Prozess gestaltet werden kann. In einem ersten Workshop im November 2010 haben Kantone, Bund, Parlament, Ärzte und Spitäler, Patientenvertreter und Experten teilgenommen. Der Konsens soll methodische, prozess-relevante und institutionelle Rahmenbedingungen klären und dabei sowohl die sozialen Präferenzen der Schweizer Bevölkerung reflektieren, als auch den gegenwärtigen Stand der wissenschaftlichen Entwicklung der Gesundheitsökonomie aufnehmen.

Im Workshop vom November 2010 haben international ausgewiesene Experten den Status Quo, die Entwicklung, die Möglichkeiten und Grenzen von Health Technology Assessments (HTAs) unter Einschluss ökonomischer Evaluation analysiert:

  1. Zielvorstellungen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede gegenüber dem Ausland
  2. Beispiele aus dem Ausland für den Umgang mit diesen Zielvorstellungen
  3. Stärken/Schwächen-Analyse
  4. Schlussfolgerungen für Schweiz

Im Rahmen einer Arbeitsgruppe der Projektträger unter wissenschaftlicher Begleitung eines Scientific Steering Committee (SSC) und in weiteren Workshops soll danach ein Konsenspapier für HTAs in der Schweiz erstellt werden. Das Papier soll die Eckwerte für eine verbesserte Bewertung von Gesundheitsleistungen zu Lasten der Grundversicherung als Alternative zu simplifizierenden Ansätzen festlegen. Dabei wird zu beachten sein, dass:

  • Bewertungen nicht in einem rechtsfreien Raum stattfinden, sondern rechtliche und normative Voraussetzungen expliziert werden müssen;
  • Bewertungen elementare Erwartungen und Zielvorstellungen der Versicherten, Patienten und Bürger (individuelle und soziale Präferenzen) reflektieren müssen;
  • Regulatoren und Zahler valide Grundlagen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung benötigen;
  • eine differenzierte Betrachtung von Nutzen und Kosten notwendig ist;
  • fehlende Klarheit über die Implikationen von simplifizierenden, reduktionistischen Methoden zu fehlender Akzeptanz führen kann.

Die Workshops werden durch das Institut für Innovation & Evaluation im Gesundheitswesen (www.innoval-hc.com) und unter den Auspizien der Universität Heidelberg betreut.