Projekt-Workshops: Weg zum Konsens

Den Kern der Projektarbeit bildeten zwei Workshops und sieben Retraiten des Projekt-Teams, welche vorrangig der Bearbeitung der nachfolgend benannten Themenfelder gewidmet waren:

Workshop 1 (Kartause Ittingen, 5./6. November 2010);
Wissenschaftlich fundierte Vorbereitung der Konsensus-Entwicklung; Ziele von HTAs, normative Grundlagen, empirische Daten zu den Erwartungen der Versicherten, Übersicht über internationale Erfahrungen mit HTAs, derzeit übliche Evaluationsmethoden mit den Schwerpunkten Nutzenmessung und Kosten-Nutzen-Bewertung (siehe Workshop 11/2010).

Retraite 1 des Projekt-Teams, (Mürren, 27./28. Januar 2011);
Abgleich der Erwartungen; kommentierte Synopsis der Thesen von santésuisse, Helsana, Interpharma, Roche und damit korrespondierender Lösungen von HTA-Institutionen und internationalen Guidelines.

Retraite 2 des Projekt-Teams (Hinterzarten, 24./25. Februar 2011);
Normativer und rechtlicher Rahmen von HTAs, Zielkriterien für Evaluationen und Notwendigkeit bzw. Möglichkeit einer Revision der WZW-Kriterien; Schweizer Kontext/bestehende Prozesse; Optik des BAG; Strukturierung des antizipierten Projekt-Outputs und Stakeholder-Kommentare zu einem ersten Vorentwurf.

Retraite 3 des Projekt-Teams (Bern, 26. April 2011);
Konkretisierung der Ziele, Rapid- und Complete-HTA-Prozess, Nutzendimensionen und ihre Bewertung einschliesslich orientierender Prüfung auf Plausibilität und Machbarkeit, essentielle HTA-Rahmenbedingungen aus Sicht der Krankenversicherer, alternative gesundheitsökonomische Kriterien für Grenzsetzungen, institutionelle Rahmenbedingungen.

Retraite 4 des Erweiterten Projekt-Teams gemeinsam mit dem Scientific Steering Committee (Brunnen, 31. Mai / 01. Juni 2011);
Vorstellung und Diskussion der erzielten Zwischenergebnisse; Konkretisierung WZW-Kriterien, Rapid- und Complete-HTA, Ansätze für eine systematische Nutzenbewertung, Grenzsetzungen und Kosten-Nutzen-Bewertungen; aktuelle Entwicklungen in Frankreich, Einbettung des Projekts in die politischen Prozesse auf Bundesebene.

Retraite 5 des Projekt-Teams (Solothurn, 13. Juli 2011);
Diskussion der Inputs nach Retraite 4; rHTA- und cHTA-Prozess, Kategorien der Nutzenbewertung, ELGK-Vorschläge für konkretisierte WZW-Kriterien, Grenzsetzungen und aktuelle Entwicklungen in England, Struktur eines konsentierten Thesenpapiers.

Retraite 6 des Projekt-Teams (Bern, 19. August und 02. September 2011):
Beschwerderechte und Appeal-Verfahren, Finanzierungsvorschläge, Bearbeitung und vorläufige Verabschiedung von Eckpunkte-Papier und ergänzendem ausführlichen Foliensatz (V5.01) durch das Projekt-Team.

Workshop 2 (Erweitertes Projekt-Team) (Luzern, 28./29. September 2011);
Vorstellung und Diskussion des Konsensus-Entwurfs des Projekt-Teams mit Fokus auf komplexe und potentiell kontroverse Aspekte: Optik der Stakeholder, Verbesserungspotentiale von HTA in der Schweiz, prozess-bezogene und inhaltliche Projektziele, vorgeschlagene Nutzenbewertung, Selektion von Technologien für cHTAs, beste im gegebenen Kontext erwartbare Evidenz und Evidenzentwicklung / Managed Entry-Strategien für neue Technologien, Grenzsetzungen im Projekt.

Retraite 7 des Projekt-Teams (Bern, 19. Oktober 2011);
Review von Workshop 2; Endfassung der Eckpunkte des Konsensus, Beschlussfassung seitens des Projekt-Teams, Freigabe zur Ratifikation durch die beteiligten Verbände und Planung der Kommunikation der erzielten Ergebnisse.

Ratifikation durch die Projektträger (Oktober bis November 2011);
Unterzeichnung durch Interpharma Vorstand, santésuisse Vorstand, FMH Zentralvorstand und SAMW Vorstand.